MöWathlonis sind immer auf der Suche nach dem Besonderen 😉.
Dieses Mal hatten sich Sibylle, Petra. Kai, Luca und die beiden Wolfgangs zur Untertage MTB Tour in Merkers angemeldet.
Was das ist? Rad fahren im Salzstock zwischen 500 und 800 m Tiefe. Ein wirklich besonderes Erlebnis.
Aber von vorne: Außer Luca waren alle schon am Samstag nach Thüringen gefahren, um sich nicht mitten in der Nacht auf den Weg zum Erlebnis Bergwerk Merkers machen zu müssen.
Seilfahrt war nämlich nach einer Einführung in die Besonderheiten eines Bergwerks um 8 Uhr pünktlich um 8.30 Uhr. Und Bergleute sind pünktlich, wer nicht vor Ort ist hat das Nachsehen.
Insgesamt waren es 60 Mutige, die sich dieser Tour gestellt haben. Die Stimmung im Korb lag zwischen Anspannung und Heiterkeit.
Der Korb brachte uns auf die 500 m Sohle und von dort ging es erst einmal in das ehemalige Salzlager, einer riesigen Halle, in der früher das Salz vor der Förderung in Skip Gefäßen nach Übertage gelagert wurde. Heute wird es als Konzerthalle genutzt, aber auch als Start- und Zielbereich für den Kristallmarathon.
Die Atmosphäre dort ist stimmungsvoll, insbesondere wenn die Musik Laser Show einsetzt.
Klimatisch gibt es in dieser Jahreszeit nichts besseres: Temperaturen zwischen 18 und 28 °C bei angenehmer Luftfeuchte um die 20 %.
Die Strecken untertage sind besonders. Es sieht aus als wäre der Belag spiegelglatt, aber in Wirklichkeit ist eine gute Griffigkeit gegeben. Nur in den Kurven sollte man wegen des Staubs und losen Salzes aufmerksam fahren.
Vom Lager ging es dann über einen Anstieg von ca. 100 Höhenmetern zum Goldraum. Dort wurde zum Ende des zweiten Weltkrieges das Gold der Reichsbank eingelagert, aber auch viele Kunstwerke gerade aus den Berliner Museen, um diese zu schützen.
Über eine lange Abfahrt ging es dann zu einem Abbauort auf 600 m. Dort wurde praxisnah und anschaulich gezeigt, wie Salz abgebaut wurde und immer noch wird. Bohren, Sprengen, Laden, Brechen und Transport sind die wichtigsten Verfahrensstufen. Die Größe der Maschinen ist beeindruckend.
Von dort ging es zur Kristallgrotte auf der 800 m Sohle. Dort sind in einer Höhle vor 250 Mio. Jahren riesige Salzkristalle mit Kantenlängen von bis zu 1 m entstanden. Beeindruckend!
Auf der Fahrt dorthin deuteten Schilder mit 17 % Gefälle schon darauf hin, dass die Rückfahrt zum Schacht anstrengend und schweißtreibend sein wird. Aber das tat dem Genuss bergab erstmal keinen Abbruch.
Nach einer Stärkung an der Kristallbar ging es auf den Rückweg. Es bestand die Option mit einem LKW den Rückweg anzutreten, diese wurde aber von niemandem gezogen, wir sind ja MöWathlonis und Ausdauersportler 😉.
Nach drei Stunden Fahrt, guten 500 Höhenmetern und insgesamt 20 km auf und ab, standen wir dann wieder am Förderschacht. Die Fahrräder wurde separat nach Übertage gefördert. Für uns ging es dann mit dem Personenförderkorb nach oben zu einem deftigen Imbiss.
Diese MTB Tour ist etwas ganz Besonderes und in jeder Beziehung empfehlens- und wiederholenswert.
Einige MöWathlonis sind Anfang Februar zum Kristallmarathon schon wieder in Merkers. Die Strecke für den Halbmarathon und Marathon ist eine Rundstrecke von ca. drei Kilometern, die entsprechend oft absolviert werden muss.
Die Vorfreude ist groß 🏃♂️➡️🏃➡️🏃♂️➡️🏃➡️

Anspannung im Korb bei der Seilfahrt auf die 500 m Sohle

Kai im Korb, bei ihm keine Spur von Anspannung

Auf geht’s mit voller Beleuchtung, Petra und Wolfgang

Eis oder Salz, das ist hier die Frage
Angekommen im Salzlager und die Lasershow beginnt

Ein Gemälde aus verschiedenen Salzarten
Ohne Steigerlied geht im Bergbau garnichts

Kai und Wolfgang bei bester Laune
Die Kristallgrotte – beeindruckend